17.12.2015 Vorsorge treffen für alle ab 18
Das Nachdenken über Vorsorgemaßnahmen begleitet uns alle im täglichen Leben, sei es im Beruf, in der Familie, in der Politik oder bei finanziellen Angelegenheiten. Die ruhigen Tage um den Jahreswechsel bieten sicher Gelegenheit, auch die eigene Vorsorge für Notfälle zu überdenken. In Situationen einer nicht mehr gegebenen eigenen Entscheidungsfähigkeit ist das Vorliegen von Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten dringend geboten. In Krankenhäusern wird bei der Aufnahme und schweren Erkrankungen in der Regel nach dem Vorliegen einer Patientenverfügung gefragt. Textfassungen dafür erhalten Sie im Büro des Ehrenamtes im Rathaus. Alle Menschen über 18 Jahre sollten eine solche Verfügung zur Absicherung der eigenen Wünsche in Notfällen erstellen. Bei jüngeren sind die Erziehungsberechtigten befugt Entscheidungen zu treffen. Die Vorsorge für das Lebensende (Bestattungsverfügung) durch die schriftliche Formulierung oder vertragliche Absicherung ( Bestattungsvorsorgevertrag) der eigenen Wünsche ist weniger verbreitet. Familienangehörige stehen deshalb bei einem Trauerfall häufig vor dem Problem, dass sie nicht wissen, wie der oder die Verstorbene die eigene Bestattung gewünscht hat. Viele Menschen befürchten aber auch, dass ihre Bestattung nicht so vollzogen wird, wie sie es sich zu Lebzeiten eigentlich gewünscht haben. Durch Vorsorge lässt sich diese Unsicherheit weitgehend umgehen. Der Seniorenbeirat der Stadt Lüdinghausen hat den vielfach geäußerten Wunsch nach einer Textfassung von Vorsorgemaßnahmen für das Lebensende aufgegriffen und in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF), der Hospiz-Bewegung Lüdinghausen-Seppenrade und dem Verein „Bürger für Bürger e.V.“ die kleine Broschüre „Verfügung für mein Sterben und meine Grablegung“ (Kurzform „Bestattungsverfügung“) erstellt. Sie beinhaltet alle Bereiche von der Sterbebegleitung bis zur Regelung der Bestattung, der Grabauswahl, den Trauerfeierlichkeiten und der Grabpflege. Die genannten Broschüren werden für 2,- € Kostenerstattung von den oben genannten Institutionen angeboten. Der Seniorenbeirat der Stadt Lüdinghausen bietet die Broschüren und weiteres Informationsmaterial (z.B. die Schrift Seniorenratgeber u.a.) in den Sprechstunden im Büro des Ehrenamtes im Rathaus (Altbau, Raum 010, Tel. 02591 926600) an. Die Öffnungszeiten werden täglich unter „Lüdinghausen aktuell“ angegeben. Die Sprechstunden enden vor Weihnachten am 23. 12. 2015 um 12 Uhr und beginnen wieder am 4. Januar 2016 dann regelmäßig an Werktagen von 10 bis 12 Uhr und zusätzlich am Montag von 15 bis 17 Uhr.