01.11.2015 Vorsorge ein Leben lang
Vorsorge ein Leben lang
Lüdinghausen. Die Gesundheitsvorsorge und die finanzielle Sicherheit haben im Vorsorgedenken einen hohen Stellenwert. Vorsorge für das Lebensende oder die Vorsorge für die Notfälle des Lebens durch Unfall oder Krankheit spielen dagegen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Wenn man nicht mehr selbstbestimmt entscheiden kann greifen ab der Volljährigkeit (auch bei Familienangehörigen und Lebenspartnerschaften) gesetzliche Regelungen (Betreuungsverfügungen durch Amtsgerichte), wenn keine persönlichen Festlegungen durch Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht erfolgt sind. Häufig fehlen diese notwendigen Unterlagen, um den eigenen Willen für den Fall nicht mehr gewährleisteter eigener Entscheidungsfähigkeit dennoch durch die Mitwirkung von Vertrauenspersonen umzusetzen. Nach der persönlichen Patientenverfügung fragen die Ärzte in Notfällen. Die Broschüre „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“ hilft Ihnen Ihre Entscheidungen festzulegen und zu dokumentieren und dient damit Ihrer Vertrauensperson und den behandelnden Ärzten als Leitlinie für alle Entscheidungsprozesse. Gleiches gilt für die Broschüre „Verfügung für mein Sterben und meine Grablegung“, in der Sie Ihre Wünsche schriftlich fixieren können. Diese Vorgehensweise erleichtert Ihrer Vertrauensperson und dem Bestattungsinstitut die notwendigen Veranlassungen. Ihr Wille wird respektiert. Während die Patientenverfügung und die Vorsorgevollmacht auf gesetzlichen Regelungen (auch ohne notarielle Beglaubigung) basieren ist die „Verfügung für mein Sterben und meine Grablegung“ nicht gesetzlich verankert . Dennoch ist es eine wichtige Maßnahme für die Umsetzung Ihrer eigenen Entscheidungen und eine Hilfe für die Familie oder andere Personen des Vertrauens.
Die Broschüren werden vom Seniorenbeirat der Stadt Lüdinghausen gegen einen geringen Kostenbeitrag (2,- €) in allen Sprechstunden im Büro des Ehrenamtes im Rathaus (Altbau, Raum 010, Tel. 02591 926600) angeboten. Die Termine sind unter „Lüdinghausen aktuell“ verzeichnet. Weitere Organisationen, die an der Erstellung der Texte mitgewirkt haben oder die Broschüren vorhalten sind der Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF), die Hospiz-Bewegung Lüdinghausen-Seppenrade und der Verein „Bürger für Bürger e.V.“ in seiner Sprechstunde jeweils am Montag von 15 – 17 Uhr im Büro des Ehrenamtes im Rathaus.